Die Wahl des Schreibgeräts ist etwas sehr persönliches. Schreibst du gerne von Hand? Hast du eine leserliche Handschrift? Dann wirst du vermutlich lieber mit dem Kugelschreiber oder dem Füller schreiben. Fühlst du dich eher an möglicherweise unbefriedigende Schuldiktate erinnert oder gehst behände mit der Tastatur um, lebst du deine Schreibgelüste wohl lieber am PC oder an der guten alten Schreibmaschine aus.
Wahrscheinlich hängt es aber auch damit zusammen, was du gerade erschaffst. Tüftelst du an einer kreativen Textform wie an einer Kurzgeschichte oder an einem Roman, dann ist es doch praktisch, sich die Überarbeitungsmöglichkeiten eines Textverarbeitungsprogramms zunutze zu machen.
Willst du eher deinen Gefühlen freien Lauf lassen und praktizierst das freie Schreiben (freewriting), dann rate ich dir, mit Füller oder Bleistift zu schreiben. Auch wenn am Ende nicht alles leserlich rauskommt, finde ich doch, dass das freie Schreiben mit Stift besser funktioniert als mit Tastatur. Es lässt sich nur schwer erklären, aber es ist wohltuend, die Hand sich selber zu überlassen.
Manche behaupten, dass das Schreiben von Hand einen besseren Zugang zur eigenen Psyche verspricht. Zudem konnte die Forschung zeigen, dass das Schreiben mit dem Stift zuverläßig die beiden Hirnhälften aktiviert. Vermutlich steigert das handschriftliche Schreiben auch die Konnektivität des Gehirns, es entstehen also mehr Verbindungen von Nervenzellen.
Am besten, du schreibst so, wie es für dich passt. Es gibt – auch hier – kein richtig oder falsch. Du kannst ruhig auch mal verschiedene Schreibtechniken ausprobieren, vielleicht öffnen sich dabei für dich sogar neue Türen.