Wer kennt es nicht, das unangenehme, leicht bedrohliche Gefühl, das ein leeres Blatt auslösen kann? Schreibblockaden gehören zum Schreiben dazu. Oft hilft es bereits, sich etwas anderem zuzuwenden, um wieder in den Schreibfluss zu kommen. Manchmal sind die Probleme aber hartnäckiger.
Die gute Nachricht ist, dass Schreibblockaden etwas normales sind. Die schlechte, dass sie ganz schön lange dauern können. In leichteren Fällen helfen Ablenkung, monotone Tätigkeiten wie Putzen oder Joggen oder Schreibimpulse, den Schreibfluss wieder in Gang zu setzen.
Die Logik dahinter ist einfach: Je mehr wir uns auf etwas fixieren, desto enger wird unser Blick und desto weniger offen sind wir für kreative Einfälle. Je mehr wir also schreiben wollen, umso weniger können wir es. Die Ablenkung durchs Putzen bringt uns aus diesem Tunnel und öffnet unseren Geist, sodass wir uns wieder auf Anderes einlassen können.
Doch was verbirgt sich hinter chronischen Schreibblockaden und wie äußern sich diese? Das klischeehafte Beispiel wäre jemand, der drei angefangene Romane in der Schublade liegen hat, sie aber nicht vollenden kann. Vielleicht sind es handwerkliche Schwierigkeiten, die ihn oder sie hindern, höchstwahrscheinlich aber motivationale.
Oft spielen Zweifel an den eigenen Fähigkeiten eine Rolle. Stimmen aus der eigenen Vergangenheit, die einem fies ins Ohr flüstern, dass man nicht zum Schreiben taugt. Auch wer zu Perfektionismus neigt, kann dadurch im Schreiben blockiert werden. Hier schafft es Abhilfe, sich von Ansprüchen zu befreien und in erster Linie für sich selber zu schreiben.
Doch selbst, wer dies geschafft hat und nicht für fremde Augen schreibt, kann mit einer Schreibblockade konfrontiert sein. Diese äußert sich vielleicht in Form von Prokrastination. Wer damit zu kämpfen hat, sollte sich vergegenwärtigen, warum es sich zu schreiben lohnt, was der Wert ist, um dem es ihm oder ihr geht.
Ein paar Beispiele: Ich schreibe, weil es mir gut tut. Ich schreibe, weil ich etwas hinterlassen will. Ich schreibe, weil ich damit meine Gedanken ordnen und Gefühle beeinflussen kann.
Meistens reicht dies aber noch nicht aus, denn im Alltag kommt immer etwas „noch wichtigeres“ dazwischen. Deshalb bedarf es einer bewussten Entscheidung fürs Schreiben. Dies beinhaltet auch, dass man sich die Zeit und den Raum für diese kreative Tätigkeit schafft und bewahrt. Rituale, feste Zeiten und ein fixer Schreibplatz können dabei hilfreich sein.
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